Blaublatt


Im abgeschiedenen Krähental wachsen einige seltene Pflanzen. Darunter eine, die unscheinbar aussieht, aber es wirklich in sich hat. Blaublatt wächst in feuchtwarmen Sümpfen, wie er sich im Wald in der Nähe der heißen Quellen ausdehnt. Es wird bis etwa einen halben Meter hoch und bildet kleine Büschel von etwa 30 Zentimeter Durchmesser. Die länglichen blaßgrünen Blättern durchzieht ein feines Netzwerk blauer Adern, welches der Pflanze den Namen gibt.

Im Frühherbst blühen die Büsche mit kleinen recht unauffälligen Blüten, die am Ende langer behaarter Stengel sitzen. Sie sind für die groben Nasen der meisten Humanoiden praktisch geruchslos. Aus den Blüten werden innerhalb von zwei Wochen haselnußgroße dunkelgrüne Früchte, die von den Tieren im Sumpf als Delikatesse gefressen werden.

Die Blätter der Pflanze enthalten gewisse Substanzen, die Blaublatt zu einem wertvollen aber auch gefährlichen Gewächs machen. Wenn das Blaublatt blüht, sind die Blätter hoch giftig. Ansonsten enthalten sie eine bewußtseinserweiternde Droge. Da der Umgang mit dem Kraut so riskant ist, achten die Druiden des Waldes streng darauf, wer und zu welchem Zweck die Pflanze sammelt und konsumiert. Besonders genau sind die Kontrollen während der Blütezeit.

Blaublatt als Droge

Anwendung


Die Blätter werden getrocknet, angezündet und der Rauch inhaliert, z.B. in der Pfeife oder als Zigarre oder als "offenes Feuer" in einem geschlossenen Raum. Es besteht auch die Möglichkeit die Blätter frisch zu kauen, was eine noch stärkere Wirkung hervorruft. Als "offenes Feuer" ist die Wirkung am geringsten.

Wirkung:

Der Anwender entspannt sich und sein Geist öffnet sich. Während der Wirkungsdauer – inhaliert (inh.) 3 Stunden, geraucht (ger.) 5 Stunden, frisch gekaut (f. gek.) 8 Stunden - werden alle Zauber aus der Schule der Erkenntnis so behandelt, als wären Sie von einem Magier mit 1 Stufen (inh.), 2 Stufen (ger.), oder sogar 3 Stufen (f. gek.) mehr gewirkt worden. Die gilt für alle Belange der Wirkung (Dauer, Reichweite, Stärke, SG zum Überkommen einer Zauberresistenz).

Auch verfeinern sich die Sinne des Anwenders und er erhält einen Bonus von +4 auf Balancieren, Entdecken, Lauschen, Orientierungsinn, und Suchen für die Dauer der Wirkung.

Abhängigkeit:

Die Anwendung des Krautes hat birgt auch gewisse Risiken. Ein häufiger Gebrauch kann zu einer Abhängigkeit und einer damit verbundenen Gewöhnung führen. Auch treten Entzugserscheinungen auf, wenn nicht regelmäßig Blaublatt konsumiert wird.

Es besteht eine kumulative 5% Chance pro Anwendung abhängig zu werden. Pro Woche, die seit der letzten Dosis vergangen ist werden 5% der Chance "abgebaut". Sobald eine Abhängigkeit besteht, tritt ein Gewöhnungseffekt ein. Dadurch verringert sich die Wirkungsdauer um 50%. Um dies auszugleichen benötigt man die doppelte Dosis. Für die zweite Dosis wird genauso eine Abhängigkeitsprobe fällig. Und so weiter ...

Es gibt Berichte über einen alten Mann, der die zehnfache Dosis braucht, um eine Wirkung zu erreichen.

Entzugserscheinungen:

Wenn der Anwender abhängig vom Blaublatt ist, treten 3 Tage nach dem letzten Konsum von Blaublatt Entzugserscheinungen auf. Er wird unruhig, unkonzentriert und gelegentlich auch von Halluzinationen heimgesucht.

Die Weisheit sinkt um 2 Punkte und es muß bei jedem Zauber ein Konzentrationswurf geschafft werden (SG = 10 + Stufe des Zauber + Dosen von denen man abhängig ist). Wenn der Wurf fehlschlägt, ist der Zauber nicht gewirkt. Der Anwender kann es noch einmal probieren.

Blaublatt als Gift

Anwendung:

Um Blaublatt als Gift einzusetzen müssen die Blätter der Pflanze während der Blütezeit gepflückt werden. Die einfache Berührung des Gewächs ist harmlos. Ihre giftige Wirkung entfaltet sich erst, wenn die Blätter zu einer Paste verrieben und mit etwas Alkohol versetzt werden. Die entstehende Paste kann injiziert werden (z.B. mit spitzen Waffen oder Klingen) oder unter die Nahrung gemischt werden. Da Blaublatt aber einen starken Eigengeschmack hat, fällt ein vergiftetes Essen leicht auf.

Wirkung:

Das Gift wirk sehr schnell. Innerhalb kürzester Zeit (2 Runden) breitet es sich im Körper aus. Es schwächt das Opfer (init 1W6 KO, sek 2W6 KO), dem ein Rettungswurf gegen (ZÄH) zusteht (SG 16).